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Die BBC erklärt mit Stereotypen die Welt

PR dla Zagranicy
Joachim Ciecierski 06.06.2012 12:27
In der Reportage „Euro2012: Stadiums of Hate“ berichtet der britische Sender über Antisemitismus, Rassismus und Hooligans in polnischen und ukrainischen Stadien.

RZECZPOSPOLITA: Die BBC erklärt mit Stereotypen die Welt


Die Zeitungen greifen heute erneut die umstrittene BBC Reportage über Polen und die Ukraine auf. In der Reportage „Euro2012: Stadiums of Hate“ berichtet der britische Sender über Antisemitismus, Rassismus und Hooligans in polnischen und ukrainischen Stadien. Der ehemalige Kapitän der britische Nationalelf warnt in dem Beitrag vor der Reise in die EM-Gastgeberländer: „Die Fans sollten zu Hause bleiben, ansonsten könnten sie in Särgen zurück kommen.“

Die Kommentatoren der größten polnischen Blätter sind von den Bildern und dem Ton der Reportage empört. Die Bilder randalierender Fans und antisemitischer Plakate in den Stadien entsprechen der Wirklichkeit, schreibt die Rzeczpospolita, allerdings gebe es solche Phänomene in allen Ländern und träten auch in Polen nur punktuell auf. Die BBC indes wolle mit Stereotypen die Welt erklären, findet das Blatt. Zum Glück können sich nun die Tausenden Fans und Fußballer selbst von dem Stand der Dinge überzeugen und hier zeigt sich das Blatt sehr optimistisch.


RZECZPOSPOLITA: Polen glauben an die deutschen Kicker

Wir bleiben bei der Rzeczpospolita in der der Sportjournalist Stefan Szczeplek den polnischen Lesern die deutsche Nationalmannschaft erklärt. Die Nationalelf warte zwar seit 16 Jahren auf den Europameister-Titel. „Aber sie war auch nie so beliebt wie jetzt. Die Deutschen waren früher bekannt für ihr gutes Spielsystem, und ihr Spiel – obschon häufig phantasielos – war erfolgreich“, schreibt der Journalist. Unter Jürgen Klinsmann und Jogi Löw habe die Mannschaft ein schnelles, direktes und attraktives Spiel entwickelt. Kein Wunder, dass die meisten befragten Polen die Deutschen und die Spanier im Finale sehen. Gute Chancen auf den Titel haben auch England, Holland und Portugal. Nur zwei Prozent der Befragten glauben an einen polnischen Titelgewinn.

GAZETA WYBORCZA: Revolution an den polnischen Schulen

Wie auf der Titelseite der Gazeta Wyborcza zu lesen ist, plant die polnische Regierung eine technische und digitale Revolution an den polnischen Schulen. Das neue Projekt heißt „Digitale-Schule“. Der Zweck ist, eine Plattform mit elektronischen Lehrbücher zu schaffen, so das Blatt.

Bisher hat die elektronische Ausstattung der polnischen Schulen viel zu wünschen übrig gelassen. Jetzt werden neue Computer, Projektoren und andere technische Geräte gekauft . Außerdem sollen im Netz alle Bildungsmaterialien für die Lehrer zur Verfügung stehen. Auch im Auge der Schüler gewinnt die E-Bildung an Attraktivität. Für viele gehören Internet und Computer schon längst zum Alltag, schreibt Gazeta Wyborcza. Bisher müßten die Eltern für Lehrbücher durchschnittlich 500zł bezahlen (120Euro). Der Minister für Öffentliche Verwaltung und Digitalisierungg Michał Boni kündigt an, dass die E-Lehrbücher kostenlos sein sollen.

Autor: Joachim Ciecierski/Karolina Chabraszewska

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