Hambura unterbricht Hungerstreik

Nach 15 Tagen ohne Essen ist Stefan Hambura am Montagabend zusammengebrochen. Erst nach ein paar Schluck Wasser mit Zucker ist der Berliner Anwalt wieder zu sich gekommen. Nach Angaben des Internetportals tysol.pl hat sich Hambura entschieden, den Hungerstreik zu unterbrechen.

Mit seiner Protestaktion kämpft Stefan Hambura für die Anerkennung der Polen in Deutschland als nationale Minderheit. Zuvor hat er mit demselben Ziel im Mai protestiert.

Stefan Hambura erklärte im Radio Szczecin am Freitag, dass „wir uns leider noch immer mit den Konsequenzen der Verordnung von Hermann Göring vom 27. Februar 1940 auseinandersetzen müssen“. Die polnische Minderheit hat in Deutschland immer noch nicht den Status einer nationalen Minderheit. Das sei der Grund seines Hungerstreiks, sagte Hambura.

Zuvor hatte Hambura im Mai für mehrere Tage in Warschau auf identische Weise protestiert. "Wir haben am Tag vor dem Besuch von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Warschau den Streik abgebrochen, damit die Präsidenten Andrzej Duda und Frank-Walter Steinmeier in Ruhe miteinander sprechen konnten. Leider ist seither fast nichts mehr passiert ", betonte Hambur.

"Polen muss tapfer sein. Es verlangt Mut, um klare Forderungen an den Verhandlungstisch in Berlin zu bringen. Nur dann wird Deutschland einen solchen Status sehr schnell anerkennen", erklärte Hambura vor ein paar Tagen im Polnischen Fernsehen.

tysol.pl/iar/jc