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Die Polonia fordert Polnischkurse

PR dla Zagranicy
Jakub Kukla Jakub Kukla 01.12.2016 10:00
Die jüngste Generation von Exilpolen entdeckt allmählich ihre eigenen Wurzeln und möchte deshalb die Sprache ihrer Eltern lernen.
Foto: polskieradio.pl

Immer mehr Polen im Ausland fordern polnische Sprachkurse. Die jüngste Generation von Exilpolen entdeckt allmählich ihre eigenen Wurzeln und möchte deshalb die Sprache ihrer Eltern und Großeltern lernen. Doch Vertreter der Polonia-Organisationen klagen über den Mangel an Polnischlehrern und Polnischunterricht.

Maria Majcher ist eine Argentinierin mit polnischen Wurzeln. Sie hatte das Glück, eine qualifizierte Polnischlehrerin zu finden. „Ja, ich hatte eine gute Lehrerin. Sie hat auch Spanisch verstanden. Mein Großvater war Pole. Er hat bei Monte Cassino gekämpft. Ich war immer der Überzeugung, dass ich auch eine Polin bin”.

Maria hat Polnisch seit ihrem 11. Lebensjahr gelernt. „Das ist eine schwierige Sprache. Ich habe zuerst vier Jahre lang systematisch gelernt. Jetzt lerne ich nur wenn ich in Polen bin, weil ich in Argentinien keinen Lehrer mehr habe.”

Der für die Angelegenheiten der Auslandspolen verantwortliche Vizeaußenminister Jan Dziedziczak, meint, dass die Polonia weltweit mit der Unterstützung der polnischen Regierung rechnen darf. Die wichtigste Aufgabe sei die Bereitstellung einer entsprechenden Zahl von Polnischlehrern.

Großen Nachholbedarf sieht Dziedziczak in der Bundesrepublik Deutschland, wo trotz großer Nachfrage nach mehr Polnischunterricht an deutschen Schulen, das Lernangebot weiterhin unzureichend ist.

Weltweit leben fast 21 Millionen Menschen polnischer Abstammung.

iar/jc

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